Berichte

12.03.2016 KTG Am Birsfall

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Jubiläumsobe

Bericht des Wochenblatts für das Schwarzbubenland und das Laufental vom 17. März 2016
Stargast Sarah-Jane riss das Publikum förmlich mit
An ihrem „Jubiläumsobe“ feierte die Kindertrachtengruppe „Am Birsfall Laufen“ ihre ersten zehn Jahre. Mit Volkstänzen, begleitet von der Ödeburger Holzmusig, und einer energiegeladenen Sarah-Jane, welche die Wogen im Saal hochgehen liess.

Hoch über der Bühne markiert ein einsamer  „Mattegumper“ Röschenzer Territorium, während unten im Saal sich Trachtenleute aus der ganzen Nordwestecke und jeder Couleur mit  „Hörnli und Ghaggts“ stärken. Gekocht haben das die „Mössiö“, ein Männerkochclub aus Laufen, um vor allem den Tanzwilligen auf die Sprünge oder die Tanzschritte zu helfen. Immerhin soll es am zehnjährigen Jubiläum der im September 2006 von Brigitte Huber und Monika Mathys gegründeten Kindertrachtengruppe „Am Birsfall Laufen“ doch tänzerisch-beschwingt zu- und hergehen.

Dass das Publikum mit seinem Flair für Trachten und Volkstanz extrem begeisterungsfähig ist, zeigt sich schon nach den beiden ersten Tänzen der in der Laufentaler Werktagstracht auftretenden Kindertanzgruppe. Kaum haben die Kinder unter der Leitung von Brigitte Huber, assistiert von Delphine Joris, zur anfeuernden Musik der Ödeburger Holzmusig ihren ersten Walzer aufs Parkett gezaubert, brandet ein Orkan von Applaus auf.

Unglaublich, wie dann immer wieder geklatscht wird und Bravo-Rufe ertönen, etwa beim Schottisch „Am Bündnerball“ oder beim lustigen, gesungenen Tanz „We me bi de Bure isch, de het me’s gibigäbi guet“. Klar, dass da die Jugendtanzgruppe, verstärkt durch die Trachtengruppe Laufental, nicht nachstehen will. „In dr Patronetäsche“ heisst ihr Knaller, ein rassiger Schottisch, der den Tänzerinnen und Tänzern unter der Leitung von Ruedi Zulliger einiges abverlangt in Sachen Tanzschritte, Drehungen und Figuren.

Und der Röschenzer Gemeindepräsident Remo Oser, der vorbildlich Vereinsanlässe besucht, erlebt am Schluss des Volkstanzteils ein „Träumli“, nämlich dasjenige der „Boss Buebe“, das Stargast Sarah-Jane als Überraschung zusammen mit der Jugendtanzgruppe singt und tanzt. Die Herzen und roten Rosen der dazustossenden Kindertanzgruppe fliegen ihr dann nur so zu, während Vereinspräsidentin Monika Mathys die Gründung der Gruppe vor zehn Jahren ebenfalls als „Träumli“ bezeichnet und die Gründerin Brigitte Huber mit Blumen und Worten würdigt: „Kein Spielplatz, keine Badi war und ist vor ihrer Suche nach Nachwuchs sicher.“

Sarah-Jane, Stimmungskanone mit Girlgroup

„Einmal hin, einmal her“ und schon hat die sympathische, mit der Volksmusik verbundene Sängerin ihr Publikum im Sack. Natürlich auch, weil sie bereits den „Churchill“ kennt, einen der kochenden „Mössiö“, der ihr beim Passieren der Küche ein Glas Laufner Brunnenwasser angeboten haben soll. Ihre Schlager von der „Mimi mit den Krimi“, dem „Honolulu Strandbikini“ oder „Arriverderci Hans“ kennt das Publikum, das begeistert mitsingt oder unter Sarah-Janes‘ Fuchtel sich gar schweisstreibende in Aerobic versucht. Mit Blick auf die ihr während des ganzen Auftritts folgende Trachten-Girlgroup freut sie sich diebisch: „Ich bin ein Magnet!“. Und das ist sie, Männer im Saal erröten unter ihrem heissen Blick, Frauen freuen sich an ihrem direkten Baselbieterdialekt sowie ihrer Schlagfertigkeit und die Mädchen kleben nach wie vor an ihr. „Unglaublich diese Stimme“, raunt „Mössiö“ Gerold dem Wochenblatt-Mann zu, der Pepe Lienhards „Piccolo-Man“ besonders geniesst, bei all den Schweizer Liedern mitschunkelt, „immer nur Gorgonzola“ hinausschreit und sich am Ende total begeistert, wie auch das ganze fantastische Publikum, „Alperose“ und ein Autogramm der dynamischen Sängerin und Stimmungskanone reinzieht.

Roland Bürki
Fotos: Cyrill Dietler, Andrea Weber und Monika Mathys