Berichte

13.06.2009 Trachtenvereinigung

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DV der STV in Winterthur - Winterthur ist eine Reise wert

Am 13./14. Juni empfing die Stadt Winterthur bei strahlendem Wetter Trachtenleute aus der ganzen Schweiz zur Delegiertenversammlung der Schweizerischen Trachtenvereinigung. Die Organisation lag in diesem Jahr in den Händen der Zürcher Trachtenvereinigung unter der Leitung ihres Kantonalpräsidenten Peter Ringger. Die Stadt Winterthur mit ihren Freiräumen bot sich als idealer Ort geradezu an für diesen Anlass. 

Bereits auf dem Bahnhofplatz wurden die anreisenden Trachtenleute mit Musik und Gesang empfangen. Am Samstagnachmittag hatten die „Schlachtenbummler“ die Qual der Wahl zwischen einem hochkarätigen Chorkonzert in der Stadtkirche oder im Festzelt auf dem Neumarkt zu den ebenso hochkarätigen Klängen der Oberbaselbieter Ländlerkapelle das Tanzbein zu schwingen und verschiedene Darbietungen zu geniessen. 

Nicht so die Delegierten. Sie kämpften sich in einem dreistündigen Marathon durch die Traktanden. Während die statutarischen Geschäfte reibungslos durch gingen, löste das Traktandum „Gründung der Stiftung Schweizer Volkskultur“ eine länger andauernde Diskussion aus. Schliesslich einigte man sich aber recht deutlich auf jenen Antrag, welcher von der Geschäftsleitung ausgearbeitet und vom Zentralvorstand unterstützt wurde. Immerhin haben sich die Delegierten recht engagiert mit dieser Materie auseinandergesetzt. Erfreulich und vor allem aus Baselbietersicht ein Höhepunkt war dann die Aufnahme der Kindertrachtengruppe Am Birsfall, Laufen in die Schweizerische Trachtenvereinigung. Monika Mathys mit ihrer Delegation wurde durch Julie Borter mit einem Blumenstrauss aufs herzlichste willkommen geheissen. Mit einem reichhaltigen Apéro unter schattenspenden Bäumen fand die Delegiertenversammlung ihren Abschluss. 

Ein enges Zeitmanagement sorgte für ein Nachtessen im Schnellzugstempo. Bereits war es Zeit für das Festspiel im Stadttheater. Ein eigens für diesen Anlass inszeniertes Stück zeigte nach anfänglichen Streitigkeiten auf, dass Volkstänzer und Rapper durchaus neben einander bestehen können und sogar Gemeinsamkeiten möglich sind. Absoluter Höhepunkt; der militärische Aufmarsch des Zürcher Kantonaltrachtenchors unter der Kommandantin Hedy Kienast. Zum Ausklang des Abends wurde auf dem Neumarkt nochmals nach Herzenslust gesungen und getanzt.

Eindrücklich für die drei Tauffamilien am Sonntagmorgen muss wohl der ökumenische Festgottesdienst, umrahmt mit Volksmusik, Gesang und Tanz, in der vollbesetzten Stadtkirche gewesen sein. Ergreifend hier das Schlusslied „Grosser Gott wir loben dich“, welches in allen vier Landessprachen gesungen wurde. Zwei unterhaltsame, sommerlich heisse Tage fanden am Neumarkt ihren musikalischen Ausklang und eine kleine, aber frohgelaunte Baselbieter Delegation trat die Heimreise an.

Winterthur war eine Reise wert.

Samuel Benz