«Wenn der VTK eine Reise tut, dann kann man was erzählen». So geschehen am 21. April, als wir unser 40 Jahr Jubiläum mit einem Tagesausflug nach Zofingen feierten. Besammlung war angesagt um 9 Uhr am Bahnhof Basel SBB auf der Passerelle vor Gleis 10. 13 unserer Mitglieder wohnen im Birseck, und 12 sahen vor, mit dem 11er Tram zum Bahnhof zu fahren. Margrit Kohler als 13. hatte Taxidienst. 10 der 12, so auch die beiden Hauptorganisatorinnen Priska Sprecher und Lisbeth Annen, fanden sich unabgesprochen im gleichen Kurs. Und plötzlich wollte «unser» Tram bei der Haltestelle «Freilager» nicht mehr weiterfahren. Es hiess, alle aussteigen und zur nächsten Station «Dreispitz» zu Fuss gehen. Dort angekommen, erfuhren wir, dass bei der nachfolgenden Station «M-Parc» ein in der dortigen Wendeschlaufe festsitzendes Tram der BVB das Tramtrasse total blockiere. Es käme ein Ersatzbus für die restliche Strecke bis zum Bahnhof SBB. Und die Uhr lief… Um 9 Uhr tauchte tatsächlich ein Bus auf und vollgepfercht brachte er all die wartenden Trampassagiere letztlich zum Bahnhof SBB. Eiligen Schrittes die Rolltreppe hinauf und bei Gleis 10 wieder runter. Andere Mitglieder warteten schon winkend vor dem reservierten Wagen. Kaum sassen wir, fuhr der Zug los. Eine Kontrolle ergab, dass bis auf 2 Mitglieder alle aus dem Birseck es geschafft hatten. Und die vermissten 2, die im nächsten 11er Kurs waren, kamen mit einem späteren Zug.
Die Idee, Zofingen zu besuchen, stammte von unserer Präsidentin Marie-Louise Wigger. Nach der Ankunft gab es eine Pause, die manche für einen stärkenden Kaffee nutzten. Um 11 Uhr waren wir zu einer Stadtführung eingeladen, in 2 Gruppen. Wir erfuhren auf dieser einstündigen Tour viel über dieses Städtchen mit rund 12'000 Einwohnern. Für geschichtlich Interessierte sei erwähnt, dass in der Antike Zofingen eine Siedlung der keltischen Helvetier war, später errichteten die Römer einen Gutshof. Die Alemannen siedelten sich im 6. Jahrhundert an. Im 11. Jahrhundert gründeten die Frohburger ein Chorherrenstift. 1231 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Zofingens, das 1299 in den Besitz der Habsburger gelangte. 1415 eroberten die Berner die Stadt, 1528 führten sie die Reformation ein. Mit der Ausrufung der Helvetik endete 1798 der Untertanenstatus. Seit 1803 gehört Zofingen zum Kanton Aargau und entwickelte sich zu einem Regionalzentrum. Die Tour durch die gut erhaltene historische Altstadt begann bei der Stadtkirche und führte sodann an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei, so z.B. am Niklaus Thut-Brunnen (Held für die Zofinger in der Schlacht bei Sempach), Justitia, Rathaus, Pulverturm, Klösterli, St. Urbanhof.
Mit der Zeit begannen die Mägen zu knurren und eher kalt war es auch, da sich die Sonne nur für wenige Augenblicke zeigte. So ging es zum Busbahnhof und mit der Nr. 8 nach Reiden ins Hotel Sonne zum Mittagessen. Reserviert war für uns im grossen Saal im 1. Stock. Und dann folgte eine erste Überraschung. Felix Briner feierte vor wenigen Tagen seinen 90. Geburtstag und offerierte dem Tanzkreis einen Apéro. Und die Gläser klangen. Das Essen umfasste Suppe und Salat, Hauptgang und Dessert. Aufgrund der weitgehend leeren Teller muss es gut geschmeckt haben. Sodann ergriff Marie-Louise Wigger das Wort, würdigte die langjährige Mitwirkung von Priska Sprecher im Vorstand und überreichte ihr, verbunden mit einem Kärtchen einer südkoreanischen Trachtenfrau, als Geschenk einen Gutschein für das Winzerbeizli in der Aescher Klus.
Was macht ein Tanzkreis zur Verdauung? Er tanzt. So auch wir. Werner Graf und Esthi Mollenkopf luden zum Mitmachen bei zahlreichen einfachen Tänzen ein. Es gelang auch, unser ältestes Mitglied, Margrit Kohler, zum Mitmachen bei einfachen Kreistänzen zu bewegen. Bevor es zum von Marie-Louise gesponserten Kaffee und Kuchen ging, überraschte Priska uns alle noch mit 2 Geschenken von Zofinger Spezialitäten: Bio Senf mit 4 möglichen Aromen (Aprikose, Feige, Honig, Alpenkräuter) und Zofinger Bsetzisteinen. (Schokolade).
Um 16.20 Uhr hiess es auf zum Bahnhof in Reiden. Nach einem Umsteiger in Zofingen ging es zurück nach Basel. Eher müde, aber mit vielen schönen Erinnerungen an einen ereignisreichen und friedvollen Jubiläumstag in einer interessanten Kleinstadt trennten wir uns. Ein grosses Dankeschön verdient das organisierende Team Priska, Lisbeth und Marie-Louise wie auch die das Tanzen leitenden Werner und Esthi.
REW
Bilder Andrea und Ruedy Weber
