Wie jedes Jahr steht auch dieses Jahr die Maibaumfeier auf dem Jahresprogramm des VTK Reinach. Die Vorführtänze und das Schmücken des Maibaums mit den roten und weissen Bändern werden fleissig geübt unter professioneller Anleitung unserer Tanzleiterinnen Karin Geitz und Andrea Weber.

Am Sonntag, 7. Mai ist es dann so weit: Der Maibaum, eine Tanne mit einem hohen geschälten Stamm und einem Kranz in ca. 3 Metern Höhe, steht seit dem 1. Mai auf dem Ernst Feigenwinter-Platz im Zentrum von Reinach Dorf. Der Wetterbericht verspricht Wolken, etwas Sonne, aber auch Regen, vor allem am Abend. Nach einem kurzen Regenguss um 14h werden die Festbänke und Tische wieder getrocknet und das Fest beginnt.

Wir, neun Paare, üben nochmals unsere vier Tänze, bis wir dann mit Fahne und Treicheln auf den Festplatz einziehen. Unsere ersten Tänze "Selbviert" und "En Sunneschii" eröffnen das Programm. Danach singt der Jodlerclub Reinach gemütsvolle Lieder, gefolgt vom Alphornbläser Köbi Dolder, auch aus Reinach. Die Ländlerkapelle Wartebärg, die erstmals dabei ist, spielt nun weitere Stücke, während es sich die Festgesellschaft mit Getränken und Gegrilltem gemütlich macht.

Es regnet noch nicht, doch zeigen sich schwarze Wolken, sodass das Interview von Frau Grieder von der organisierenden Bürgergemeinde mit Andrea Weber vom VTK über das Thema Bändertanz früher als geplant stattfindet, und wir uns anschliessend für den traditionellen Bändertanz um den Baum formieren. Andrea Weber erklärt unter anderem, dass es beim Flechten der Bänder auch ein "Gnuusch" geben kann, wenn eine Person falsch kreuzt. Die Bänder halten uns Mitglieder vom Jodlerclub.

Von den Männern die roten, von den Frauen die weissen Bänder werden nun sorgfältig tanzend im Walzertakt um den Baumstamm gelegt, rundherum, ein Geflecht wird gewoben. Tatsächlich bleiben wir in der Hälfte stecken, die Bänder kreuzten sich verkehrt und wir wickeln alles zum Anfang hin wieder auf. Der zweite Versuch klappt prima, inklusive dem Netz, das ganz zum Schluss den Baum schmückt. Korrekt wird der Baum auch wieder ausgewickelt und nochmals von vorne mit dem Geflecht geschmückt und die Bänder befestigt. Nach weiteren Jodler- und Alphornklängen, - es regnet immer noch nicht -, tanzen wir den Vierertanz "z'Züri dehei" und den schwungvollen Valser Walzer aus dem Bündnerland. Zusammen mit den ersten Regentropfen um 18h entflechten wir definitiv den Bänderschmuck des Maibaums. Diese herrliche, traditionelle Feier lassen wir dann drinnen im Saal bei einem Glas Wein und einer Wurst vom Grill gemütlich ausklingen.

Text: Ariane Gloor
Bilder: René Stamm