Berichte

13.03.2010 KTG Am Birsfall

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Früh übt sich auf dem Tanzboden - Heimatobe

An ihrem Heimatobe tanzte die Kindertrachtengruppe „Am Birsfall Laufen“ mit viel Hingebung. Zur Auflockerung sang der Jodlerklub „Bärgbrünneli“ Liesberg und ein Ensemble spielte den Einakter „D Familie-Sitzig“.

Zu den urchigen Klängen der Oedeburger Holzmusig traten acht Kinderpaare auf die Bühne des Gemeindesaals von Röschenz und formierten sich artig zu einem Kreis. Volkstanz für die Kleinsten war angesagt. Das war genau nach dem Gusto der anwesenden Gäste. „Dört äne am Bärgli“, ein Lied, das nur noch die älteren Semester kennen, erlebte ein Revival. Die Kinder drehten und wendeten sich anmutig zu diesem volkstümlichen Evergreen, bald hielten sie sich mit ihren feinen Händchen fest, dann gingen sie wieder auseinander und wandten sich der nächsten Partnerin zu. Das jüngste Mädchen war etwas älter als zwei Jahre, die Choreografie hatte es noch nicht ganz im Griff. Trotzdem orientierte es sich aufmerksam an den anderen Kameradinnen und kam im schlimmsten Fall einen Schritt zu spät. Im folgenden Tanz „Hans uf der Gemsjagd“ gingen die Kinder richtig zur Sache, klatschten, was das Zeug hielt und stampften mit den glänzenden Lackschülein kräftig auf den Boden.

Beim Ländlerhit „Hobby-Senn“ von Hausi Straub inszenierte sich die Jugendgruppe, angereichert mit einigen tanzerprobten Muttis. Die „Holzmusig“ schlug ein beachtliches Tempo an, im Hintergrund ertönte ein Alphorn, der Jodlerklub „Bärgbrünneli“ aus Liesberg jodelte kräftig mit. Sieben Paare drehten sich schneidig im Kreise, nur zwei junge Burschen waren mit von der Partie. Zum Finale zelebrierten alle Tänzerinnen den Ententanz, der offenbar immer noch hoch im Kurs ist und vom Publikum heftig applaudiert wurde.

Drei Jodlerinnen und achtzehn Jodler aus dem benachbarten Liesberg erfreuten die Gäste mit der „Jugendzyt“, einem Jodellied, das daran erinnert, wie unbeschwert sich in der Jugend leben lässt und wie viel später man die Eltern erst richtig zu schätzen weiss. Auf Wunsch der Gastgeberinnen hoben die Bärgbrünneler zum beliebten „Steimandlijutz“ an und punkteten einmal mehr mit diesem Gassenhauer.

Zum Dessert war der Einakter „D Familie-Sitzig“ angesagt. Der Familiensegen stand schief, die beiden Töchter Lilli und Susi motzten dauernd, während sich der Vater mehr mit den Vereinen als mit seiner Familie beschäftigte. Mit einer Sitzung samt Traktandenliste wollten die Meiers den Problemen auf den Pelz rücken. Als aber noch die züchtige Tante und der schwerhörige Grossvater ins Geschehen eingriffen, waren die Turbulenzen und Missverständnisse perfekt. Die Gäste amüsierten sich köstlich und spendeten viel Beifall.

Jürg Jeanloz, Liesberg, Bericht für "Wochenblatt für das Schwarzbubenland und das Laufental“
Fotos: Jürg Jeanloz, Andrea Weber, Melanie Omlin