Berichte

12./13.11.2011 TG Sissach

|   BERICHTE

Heimatabend

"Folkloristisches Brauchtum sorgsam gepflegt". So betitelte die Volksstimme Sissach ihren Bericht, geschrieben von Otto Graf.

„Reigen der Kinder und der Erwachsenen, Chorlieder, Volkstänze, Volksmusik und eine Theateraufführung bildeten das Rückgrat des traditionellen Heimatabends in der Sissacher Bützenenhalle“

Zweimal ein volles Haus bescherte der Heimatabend der Trachtengruppe Sissach in der Mehr- zweckhalle Bützenen. Der Veranstalter hat auch heuer keinen Aufwand gescheut, den Gästen ein attraktives Programm mit bodenständigen Darbietungen zu zeigen. Und es hat sich für beide Seiten- Veranstalter und Publikum- gelohnt. Denn der Begriff „Heimatabend“ löst bei den Besuchern etwas aus, das man nicht vermissen möchte. Allein die „Oedenburger Holzmuusig“ die die Darbietungen begleitete, war das Eintrittsgeld wert. Anders lässt sich der Erfolg des Anlasses nicht erklären.

Nach dem Motto „Zämme singe, tanze und Theater spiele“ hatte die Kindertanzgruppe unter der Leitung von Christine Sutter und assistiert von Gaby Schwald die Ehre, den Abend beziehungsweise den Nachmittag zu eröffnen. Die Jüngste der Mitwirkenden des Reigens nach der Melodie „Wie der Wind“ zählte erst drei Jahre. Somit wäre bewiesen, dass der Volkstanz keineswegs einer reiferen Generation vorbehalten bleibt. Nicht von ungefähr machte Moderator Christoph Rudin Werbung in eigener Sache, einmal bei der Kindertanzgruppe oder bei den „Grossen“ hereinzuschauen. Nach zwei weiteren Darbietungen der Kinder kündigte der Kommentator den Tanzreigen „Al bal da Babania“ an, der wohl aus dem Engandin stammen müsse. Wer etwas Genaueres über diesen Titel wisse, möge sich diskret bei ihm melden, bat er das Publikum.

Die musikalische Reise der Kinder, unterstützt von vielen Erwachsenen, endete in einem Saloon irgendwo im Wilden Westen der USA mit der Linedance-Nummer „Hillbilly Rock“. Das Volk im Saal machte begeistert mit, sodass der Auftritt wiederholt wurde.

Die angeblich verschwundenen Schuhe der Tanzgruppe unter der Leitung von Hanni Misteli tauchten im letzten Moment doch noch auf. Andernfalls wären die Strümpfe nach dem Schottisch „Im Örgelihuus“ an einigen Stellen wohl etwas dünner gewesen. Die Trachtengruppe Sissach gedachte insbesondere mit dem Marsch-Tanz „Zürialawander“ ihrer im Oktober verstorbenen Tanzleiterin Silvia Dieterle.

Zu den Highlights des Abends zählte das vom Chor der Trachtengruppe unter der Direktion von Catherine Hauser vierstimmig vorgetragene Sissacherlied. Der Text stammt aus der Feder des Sissacher Sekundarlehrers Jörg Rieder. Dani Kalt komponierte dazu die Melodie. Grosse Begeisterung löste auch das Mythenlied der Schwyzerin Julia Steiner aus. Catherine Hauser und Doris Buser begleiteten den zum Hit gewordenen volkstümlichen Schlager auf dem Örgeli.

Den musikalischen Final bildete der Titel „Hobby Senn“. Die Tanzgruppe, die Jodelgruppe des Trachtenchors und die mit einem Alphorn verstärkte „Oedenburger Holzmuusig“ zogen zum Entzücken des Publikums nochmals alle Register. Nach der Pause sorgte die Komödie „Emanze choche besser“ ein Einakter für rote Köpfe.

Otto Graf

Die Regie des Theaters führte einmal mehr Marietta Thommen.

Fotos: Peter Hauser und Marianne Hauswirth