Berichte

07.01.2020 Trachtenvereinigung

|   BERICHTE

Neues Vereinspräsidium am Neujahrsepfang in Freiburg

Neujahrsempfang des Bund für Heimat und Volksleben in Freiburg im Br. vom 7. Januar

Dieses Jahr stand der Neujahrsempfang eindeutig unter dem Motto Abschied und Neuanfang.

Eigentlich hat sich per se nichts geändert am Anlass und doch war vieles zum ersten oder zum letzten Mal.  Aber schön der Reihe nach. Das neue Co Präsidentenpaar war gesetzt als Teilnehmer am diesjährigen Neujahrsempfang, ebenso wie die zurückgetretene Vizepräsidentin Marianne Hauswirth, die uns in diesen Anlass einführen wird. Als vierte Teilnehmerin laden wir Ruth Petitjean aus Arisdorf ein, sie schreibt wunderbare Kurzgeschichten und freut sich über die Einladung, uns zu begleiten. Ganz kurzfristig können wir Ruth noch eine Tracht organisieren, die ihr prächtig steht und sie zu uns gehörend identifiziert.

Wie die Jahre zuvor nehmen auch wir den 7 Uhr Zug, so dass wir genügend Zeit haben, uns rechtzeitig im Kolpinghaus einzufinden und noch einen Kaffee zu geniessen. Pünktlich um 9 Uhr setzt sich der Umzug, angeführt von der Trachtenkapelle Wagshurst, in Richtung Baslertor, dem Regierungsgebäude, in Bewegung. Dort werden wir schon empfangen von der Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Als Erstes gibt es eine Begrüssung und eine Ansprache vom Präsidenten des BHV, Herrn Alfred Vonarb. Er äusserte seine Ängste bezüglich der momentan angespannten Weltlage und ruft dazu auf, bei der Klimadebatte nicht nur an die Umwelt zu denken sondern auch das zwischenmenschliche Klima zu überdenken. Wäre dieses gesünder müsste er sich (und wir alle) uns nicht so viele Sorgen über die Zukunft, weder in der Weltpolitik noch auf der politischen Gemeindeebene und dem Vereinsleben machen. Wie auch in der Schweiz ist es offenbar auch in unserem Nachbarsland schwierig, Personen für politische Ämter sowie für Vereinsführungsarbeit zu gewinnen. Doch wer sucht der findet, so betont Herr Vonarb, dass er dieses Jahr zum letzten Mal in der Funktion als Vorsitzender des BHV am Neujahrsempfang dabei ist. Nach über 35 Jahren Vorsitz übergibt er sein Amt an der Jahresversammlung im März in jüngere Hände. Weiter verkündet er, dass Ursula Hülse nach 47 Jahren als Geschäftsführerin des BHV ihr Amt ebenfalls zur Verfügung stellt. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir auch gerade noch, dass die Trachtenkapelle zum 10. Mal in Folge den Neujahrsempfang musikalisch bereichert und dieses Jahr ebenfalls zum letzten Mal dabei ist.

Nach diesen Botschaften begrüsst die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer alle Anwesenden, wünscht ein gutes und friedvolles Jahr und nimmt nachher die Wünsche und Gaben der TrachtenträgerInnen entgegen. Wir Baselbieter lassen Ruth sprechen. Glücklicherweise hat sie vor vielen Jahren ihre Ausbildung in Freiburg gemacht und kann aus dieser Zeit einige Geschichten zum Besten geben. Als Gastgeschenk bringen wir ein Buch mit Kurzgeschichten von Ruth mit, sowie eine Schachtel Muttenzer Chrucken (Schokolade) um “die Kohle aus der Glut zu holen“. Sowohl die heiteren Begebenheiten von Ruth wie auch die Geschenke kamen bei allen Würdenträgern sehr gut an und auch die anwesenden Trachtenleute lauschen Ruth interessiert zu. Ruth bekommt sogar einige Informationen dazu, was mit dem Mädchenwohnheim in dem sie wohnte und der Schule die sie besuchte geschah, so wird der Ausflug nach Freiburg für sie eine Reise in die Vergangenheit.

Der Besuch in der Domsingschule beim Erzbischof und der Prälatin verläuft ähnlich wie bei der Regierungspräsidentin, danach gings zurück ins Kolpinghaus wo wir alle zu einem wunderbaren Mittagessen eingeladen sind.

Am Nachmittag geht’s dann noch ins Landratsamt zu Frau Störr-Ritter und ihren MitarbeiterInnen. Im Anschluss an alle Glückwünsche werden Herr Vonarb und Frau Hülse ganz offiziell von Frau Störr-Ritter verabschiedet, was mit vielen Emotionen abläuft. Herr Vonarb wird vom Vorsitzenden der Bürgerwehren sogar zum Ehrenoffizier ernannt und erhält nebst einer Urkunde auch noch einen Säbel. Diese Ehre macht ihn für den Moment sprachlos, was offenbar äusserst selten vorkommt.

Bevor sich alle geladenen Gäste wieder auf den Heimweg machen, werden wir noch mit der obligaten feinen Nudelsuppe verpflegt und es beststeht die Möglichkeit für Gespräche aber auch für fröhliches Miteinander begleitet von der Trachtenkapelle. Wäre unser Zug pünktlich gefahren, wären auch wir wieder um 19 Uhr in den Zug gestiegen, so wird es halt etwas später bis wir in Basel eintreffen. Da wir die Zeit die wir miteinander verbringen sehr geniessen, stört uns das nicht weiter. Wir alle steigen an diesem Abend sehr müde aber glücklich und voller schöner Eindrücke ins Bett und schlafen tief und fest. Peter und ich bedanken uns bei Ruth für ihre Bereitschaft uns zu begleiten und bei Marianne für die kundige Einführung in diesen Anlass.

Bericht :Susanne Gasser

Fotos: Verschiedene