Berichte

06.11.2011 TG Muttenz

|   Berichte 2011

Stubete im Donnerbaum

"Stilistische Vielfalt bei der Musik und Abwechslung aus der Küche“ – So überschrieb der Berichterstatter Reto Wehrli seine Ausführungen im Muttenzer Anzeiger vom 11. November.
Nachstehend sein Bericht. 

Das Angebot der Stubete erfreute Herz und Gaumen. Für Premieren sorgten eine Jazz-Band und die Trachtengruppe selbst.

Die Trachtengruppe wird in diesem Jahr 65, ist aber weit davon entfernt, sich zur Ruhe zu setzen. Davon konnten sich die zahlreichen Besucher vergangenen Sonntag an der neusten Ausgabe der Stubete in der Aula Donnerbaum überzeugen. Der zweijährlich stattfindende Anlass wirkt ebenso als Publikumsmagnet wie auch als Anziehungskraft auf die musikalischen Formationen: Wer sich in unserem Dorf dem volkstümlichen Brauchtum verschrieben hat, gibt sich an der Stubete ein Stelldichein.

«Nid lang gfacklet»
Zur Eröffnung am Vormittag spielte das angestammte Begleitquartett der Trachtengruppe, die Ländlerkapelle Wartebärg. Deren Mitglied Thomas Diethelm gratulierte dem 65-jährigen Verein auf seine eigene Art, indem er ihm ein massgeschneidertes Stück auf den Leib komponierte. Dazu arbeitete Tanzleiterin Andrea Weber wiederum eine eigene Choreografie aus, die es an der Stubete als Uraufführung zu sehen gab. «Nid lang gfacklet» nennt sich das Werk – und ebenso entschlossen stürzten sich die Tänzerinnen und Tänzer in die Vorführung. Die Resonanz beim Publikum war derart positiv, dass sich Vereinspräsident Samuel Benz spontan ermutigt fühlte, die Darbietung gleich noch einmal auf die Bühne zu bringen.

Munter im Kreis drehten sich auch die beiden nach Alter unterschiedenen Abteilungen der Kindertanzgruppe Birsfelden/Muttenz, einfühlsam geführt von Sabine Tschan und Andrea Weber. Hinsichtlich der musikalischen Unterhaltung sorgten der Jodlerklub und die Kapelle Chnöpf und Dröht für die traditionsverbundenen Klänge. Das tat die Ländlermusig Oberli, Bürgin, Vetsch, Moser stilistisch gesehen ebenfalls – jedoch war bei diesem Quartett der Kontra- bereits mit einem E-Bass vertauscht.

Erstmals mit Jazz
Traditionelles im weiteren Sinne, nämlich amerikanische Traditionals, bot der Auftritt der Grandfathers Happy-Jazz-Band. Bei dieser Premiere an einer Stubete kamen die Zuhörenden in den Genuss von schwelgerischem New Orleans-Jazz, den die sechs Musiker im reiferen Alter improvisationsfreudig darboten.

Die Vielfalt, die es an der Stubete bei den Mitwirkenden schon immer gab, wurde somit auch auf die musikalischen Stilrichtungen ausgedehnt. Nicht minder abwechslungsreich war das kulinarische Angebot, das die Trachtengruppe ihren Gästen servierte: Vom gefüllten Silserli über Hackfleisch mit Hörnli bis hin zum Zigeunersalat war für mundende Verpflegung gesorgt. Immerhin erstreckte sich das Programm über volle sechs Stunden – da war eine periodische Stärkung zwischendurch sehr willkommen.

Reto Wehrli

Die Bilder zeigen noch folgende weitere Gegebenheiten:
Eine Delegation des Frauenchors Muttenz gratuliert zum Jubiläum mit einem speziellen Blumenarrangement
Die Kindertanzgruppe beim Singen, begleitet von Lorenz Oberli
Schwyzerörgeli und Jazz: Spontan spannten Lorenz Oberli und die Grandfathers zusammen, auch mit Soloeinlage für das Schwyzerörgeli. Der anhaltende Applaus animierte die Darbietenden noch zu einem zweiten Stück.

Fotos: Reto Wehrli Tanzgruppe bei der Uraufführung, übrige TG Muttenz