Berichte

05.03.2005 TG Liestal

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Obe 2005

Ein verzauberter und bezaubernder Abend

„So ein Heimatabend ist etwas Herrliches!“ Wohlig lehnte sich ein Zuschauer nach den feinen Aufführungen der Trachtengruppe Liestal (TGL) zurück und lächelte zufrieden. Einmal mehr hatten die Mitglieder der TGL die Zuschauer in der MZH Stutz Lausen verzaubert: Mit den Volkstänzen der Erwachsenen und Kinder, dem fröhlichen Gesang des Chors, den heimatlichen Klängen der Kapelle „Schüürebürzler“ und den Magien und Schattenspielen des Zauberers Flip-Flap. Während der Aufführungen war der Zuschauerraum in warmes Kerzenlicht getaucht. Die liebliche Dekoration auf den Tischen entsprach dem Motto des Abends „Zauberei“. Schwarzen Zylinderchen entsprangen glitzernde Zauberstäbchen, die funkelnde Sterne verteilt hatten. Mitglieder der TGL und deren Angehörige waren auch besorgt um das leibliche Wohl und servierten die beliebten Spätzli mit Geschnetzeltem.

Das Programm war abwechslungsreich und unterhaltsam. Auch hier darf man sagen, es war wie immer. Die TGL ist darauf bedacht, drei Stunden köstliche Unterhaltung zu bieten. Tanzende und Singende wollen ihr Publikum ins Träumen versetzen. Das fing an mit dem ersten Auftritt der Kindertanzgruppe unter der Leitung von Renate Wirth. Im Saal brannten Kerzen, auf der Bühne war’s dunkel. 21 Trachtenkinder (davon fünf Knaben) mit weissen Zipfelmützen huschten auf die Bühne und tanzten bei UV-Licht einen Walliser Tanz. Die weissen Teile der Baselbieter Werktagstracht und die Zipfelmützen leuchteten warm. Renate Wirth hatte mit ihnen auch Tänze aus Israel, Frankreich und den USA einstudiert. „Schweizer Volkstänze sind eigentlich schwierig zu tanzen“, sagte sie. „Damit die Kinder nicht die Freude verlieren, übe ich mit ihnen auch ausländische Tänze, welche von den Bewegungen und Abläufen her einfacher sind.“

Auch die „Grossen“ verbreiteten Freude mit ihren Aufführungen. Die Tanzenden unter der Leitung von Marianne Imhof begannen den ersten Teil mit einer langsamen und gefühlvollen Mazurka, tanzten „Die Zigeunerin“ der Volkstanzchoreographin Jolanda Morf und begeisterten mit dem rassigen Stück „Füür und Flamme“. Der Chor unter der Direktion von Heinz Stalder begann seinen ersten Part mit „s isch ja nur es chlises Träumli gsi“. Es folgten Volkslieder aus verschiedenen Teilen unseres Landes, Spottlieder und populäre Ohrwürmer. Die Ländlerkapelle Schüürebürzler begleiteten Tänzer wie Sängerinnen zu verschiedenen Darbietungen live, was der Aufführung eine spezielle Note verlieh. Wir kommen zurück zum Anfang des Artikels, wo der Zuschauer sich wohlig zurück lehnt. Seine Partnerin antwortete ihm: „Ja, es war wunderbar. Nur schade, dass sich nicht mehr Leute daran freuen konnten.“ Es waren nämlich noch Plätze frei.

Benildis Bentolila